Seit mehr als 800 Jahren machen sich Pilgerinnen und Pilger jedes Jahr auf den Weg zum Apostelgrab. Am 15. Juni endet in diesem Jahr eine besondere „Große Pilgerzeit“.
Die Wallfahrten konnten nicht in gewohnter Weise stattfinden. Als Gottesdienste mit besonderen Regelungen wieder öffentlich gefeiert werden konnten, haben sich einzelne Pilger auf den Weg gemacht. Sie waren stellvertretend für viele da. In den Eucharistiefeiern wurde jeweils der Bruderschaften gedacht, die sonst da gewesen wären. Nach dem Gottesdienst wurden Pilgerkerzen am Apostelgrab als Zeichen der Fürbitte entzündet und die Pilger gesegnet. Als das Leitwort „Pilgerwege im Herzen“ festgelegt wurde, ahnte niemand etwas von dieser besonderen Zeit.
Viele haben sich von dem Leitwort anregen lassen. Was sonst mit den Füßen gemacht wurde, konnte und kann jetzt im Herzen geschehen: aufbrechen, auf dem Weg sein, in der Bedrängnis hoffen, in Gemeinschaft pilgern auf das eigentliche Ziel hin.
Bitten wir Jesus Christus, dass er uns erfahren lässt, was er mit dem Versprechen seiner Freundschaft gemeint hat.