Wer nach St. Matthias kommt und durch das Tor auf den Freihof der Matthiasbasilika gehen will, begegnet der ersten bildlichen Darstellung des Eucharius oben über dem Torbogen.
Das Relief wurde vom Bildhauer Christoph Anders gestaltet. Es zeigt Christus, Petrus und Eucharius. Drei goldene Elemente sind den Personen zugeordnet und setzten sie miteinander in Beziehung. Sie sind verbunden in Ihrem Sendungsauftrag den Menschen das Evangelium vom Reich Gottes zu verkünden. „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“, sagt Christus den Aposteln und deren Nachfolgern.
Direkt daneben, am ehemaligen Gerichtsgebäude, ist Eucharius mit Valerius und Maternus dargestellt.
(Eucharius wird in der Kunst meist mit einem Symbol für das Böse, oder mit einer Kirche dargestellt. Maternus meist mit drei Kirchen oder drei Mitren und Valerius mit Bischofsstab und Buch.)
Auf dem Freihof sieht man über dem Tor zum Friedhof die drei noch einmal.
Und wenn man in der Basilika nicht gleich in die Krypta zu den Gräbern geht, kann man im Gewölbe einen Schlussstein ( zwischen Altar und Matthias-Memoria) mit der Darstellung des Eucharius entdecken.
Im linken Seitenschiff erzählt das Retabel des sogenannten Rottenfeldaltars die Legende, wie Eucharius, Valerius und Maternus durch den Apostel Petrus ausgesendet werden, und Eucharius den auf der Reise verstorbenen Maternus mit dem Stab wiedererweckt.
Nicht für alle immer sichtbar sind viele weitere Darstellungen. Zum Beispiel ein Fenster in der Sakristei, ein Kapitell im Kreuzgang und auf der Rückseite des Kreuzreliquiars.
In einer Lebensbeschreibung heißt es:
Die Trierer Bischofslisten verzeichnen Eucharius als den ersten in der Reihe der Trierer Bischöfe. Wohl nach dem Abklingen der Verfolgung des Decius übernahm Eucharius um die Mitte des 3. Jahrhunderts die Leitung der Trierer Christengemeinde. Die Überlieferung sieht in ihm den Gründerbischof der Trierer Kirche und bringt sein Wirken in Zusammenhang mit dem Namen einer vornehmen Witwe namens Albana, die ihn in ihrer Landvilla südlich vor der Stadt aufnahm und in deren Grabkapelle er und sein Nachfolger Valerius später beigesetzt wurden. Bei dem in der römischen Gruft unter der Quirinuskapelle auf dem St. Mattheiser Friedhof freigelegten reichen Sarkophag aus dem dritten Jahrhundert dürfte es sich um den Sarkophag der Albana handeln. Die Kapelle über dem Grab der beiden Bischöfe sank in den Stürmen der Völkerwanderung in Trümmer. Bischof Cyrillus baute sie um die Mitte des fünften Jahrhunderts wieder auf und errichtete in der Nähe ein neues, größeres Oratorium, das später den Namen des hl. Eucharius erhielt. Cyrillus ließ die Gebeine der beiden Bischöfe dorthin überführen und bestimmte es zu seiner eigenen Ruhestätte. Davon spricht eine noch aus dem fünften Jahrhundert stammende Inschrift.
Sie lautet: „Wie schön vereint Gottes Macht, die einst Gefährten waren im Leben! Ehrenvoll birgt dieser Ort der beiden Priester Gebeine, tut kund des Eucharius und des Valerius Namen. Freudig bettet Cyrill die zum Leben berufenen Leiber und weiht den Altar den seligen Brüdern zur Ehre. So schmückt für den eigenen Leib der Bauherr die künftige Ruhestatt.“ An der Stelle der Cyrilluskirche erstand später die Matthiasbasilika, in deren Krypta die beiden Bischöfe noch heute ruhen und verehrt werden.